Chronik

1899
trafen sich sportbegeisterte Männer in Benzingen. Im Gasthaus zum Sternen wurde der Grundstein für den Turnverein gelegt. Der eigentliche Gründer war Johann Stauß, der Gründungsvorstand hieß Josef Abt.

1901
übernahm Desider Stauß den Vorsitz. Nachdem der Verein gegründet war, trat man im Jahr 1900 dem Hohenzollerischen Gauverband bei und sofort begann auch ein reges turnerisches Leben. Der Turnplatz lag hinter der Kinderschule. Dem jungen Verein standen aber keine Mittel zur Verfügung, um andere Übungsplätze zu schaffen. So mußte der Übungsbetrieb während der Wintermonate fast ganz eingestellt werden. Der turnerische Geist schlief jedoch nicht ein und so wurde in den Jahren 1900-1902 mit einer größeren Anzahl von Turnern an den Gauturnfesten in Winterlingen, Burladingen und Bitz teilgenommen. Die turnerischen Leistungen fanden schon 4 Jahre nach Gründung des TV Benzingen ihre Würdigung und Anerkennung durch den Turngau.

1903
Am 24. Juni wurde der TV Benzingen erstmals mit der Ausrichtung des Gauturnfestes betraut. Der strebsame Verein wußte diese Ehre in gleicher Weise zu würdigen und verband mit dieser Veranstaltung die Weihe seiner Vereinsfahne.

1908
Einen schweren Verlust erlitt der Verein mit dem Tode seines heute noch unvergessenen ersten Vorstandes Desider Stauß. Nachfolger wurde Anton Grüner, der den Verein bis 1912 mit gleichem Erfolg weiterführte. In der Zeit seiner Vereinsleitung wurde im Jahre 1911 das 40. Gauturnfest durchgeführt.

1912
übernahm Johann Späh die Leitung des Vereins bis zu seiner Einberufung zum Militär. Während seiner Kriegsdienstzeit wurde stellvertretend der Verein von German Gauggel geführt. Er versicherte erstmals das damalige Vereinsvermögen bei der Magdeburger Feuerversicherung für 1.000 Mark. Es waren dies: 1 Vereinsfahne und 1 Theaterbühne mit Utensilien.

1915-1918
während des 1. Weltkrieges, wurden keine Turnfeste durchgeführt. Die Vereinstätigkeit kam fast zum erliegen. 7 Turnbrüder kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück.

1919-1921
war Xaver Gauggel Vorstand. Allmählich erblühte das Vereinsleben wieder. Die turnerische Arbeit wurde im gleichem Geiste wie vor dem Krieg mit Erfolg fortgeführt.

1921-1923
begleitete das Amt des Vorstands Wilhelm Stauß.

1924
Bei der Generalversammlung wurde Paul Räffle zum ersten Vorstand gewählt.

1924
Am 10. August beging der Verein sein 25jähriges Stiftungsfest. Dieses Fest, das einen ebenso erfolgreichen Verlauf nahm, war auch gleichzeitig eine große Rückschau des Vereins auf seine bisherige Lebenszeit. Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, daß der TV Benzingen seine große und schöne Aufgabe in der Ertüchtigung der Jugend jederzeit erfüllt hat.

1929
wurde der TV Benzingen zum 3. Mal für die Ausrichtung des 54. Gauturnfestes bestimmt und mit der Durchführung betraut. Die immer größer werdenden Veranstaltungen und Feste stellten an den Vorstand Paul Räffle hohe Anforderungen, die er aber in glücklicher und meisterhafter Weise löste.

1932-1938
übernahm Anton Oswald die Führung des Vereins. In diese Zeit fiel das Deutsche Turnfest in Stuttgart vom 22.-30. Juli 1933, wo man mit einer größeren Anzahl von Turnern teilnahm.

1934-1938
war die deutsche Turnerschaft im NSRL Regime aufgelöst worden. In den folgenden Jahren wurden die Aktivitäten im Verein immer geringer, man konnte nur schwerlich Mitglieder für die Mitarbeit im Verein gewinnen.

1938-1940
während des II. Weltkrieges, war Josef Knaus Vorstand.

1939
griff wieder einmal das Schicksal ein, der 2. Weltkrieg brach aus und riß in den Reihen unserer Turner große Lücken. Dieses Mal mußten aus unserem kleinen Verein 16 Mitglieder ihr Leben lassen, weitere 8 Mitglieder wurden als Vermißte gemeldet. Der Verein wurde vorläufig aufgelöst.

1946
nach Kriegsende wurde vom „Alliierten Kontrollrat“ immer noch jegliche Sportvereinsarbeit verboten. In der französischen Zone war sogar bis 1949 das Turnen verboten und unser 50-jähriges Vereinsjubiläum konnte nicht gebührend gefeiert werden.

1948
War das Turnen noch verboten, so durfte 1948, kurz nach der Währungsreform, die Arbeit in den Sportvereinen wieder aufgenommen werden. So war auch in Benzingen die Bestrebung vorhanden, einen Fußballverein zu gründen.

1949
am 4. Juni wurde mit der stattlichen Zahl von 43 Mitgliedern mit der Neugründung begonnen. Der TV Benzingen wurde nun als TSV Benzingen weitergeführt. Zunächst widmete man sich fast ausschließlich dem Fußball. Aber auch die turnerische Arbeit wurde wieder aufgenommen und beim Gauturnfest 1950 in Gauselfingen wieder mit größerer Anzahl von Turnern teilgenommen.

1950-1951
hieß der Vorstand Richard Osswald.

1950
Die am 8. Januar vom Turngau in Gammertingen abgehaltene Beratung führte zu dem Entschluß, den alten Hohenzollerngau wieder zu errichten. Neugründung war der 12. Februar 1950.

1951-1953
war der 1.Vorsitzende Johann Henle.

1953
beginnen wieder die regelmäßigen Aufzeichnungen im Schriftführerbuch.

Am 11. Juli wurde am Gauturnfest in Gammertingen mit 18 Turnern teilgenommen. Franz Abt errang einen 1. Platz und erhielt einen goldenen Kranz.

Vom 25.-27. Juli konnte dann endlich das 50-jährige Vereinsjubiläum in Verbindung mit der Wiederkehr der Fahnenweihe gefeiert werden. Ab diesem Zeitpunkt verlagerte sich das Hauptaugenmerk in den folgenden Jahren immer mehr in Richtung Fußball, dennoch wurde das Turnen nie aus den Augen verloren.

1954
Im Rahmen der Generalversammlung am 31. Januar, wurden die verdienten Turner F. Abt, J. Stauß d. P. sowie der Kassierer Anton Hagg und R. Neuburger vom Gau mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet und Paul Hepp zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Der TSV wird wieder Bezirkspokal-Meister

1961
Aufstieg der Fußballmannschaft von der C- in die B- Klasse.

Der Gauturntag wurde im Gasthaus zum Sternen abgehalten. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der erste Spatenstich zum Bau unserer Turnhalle durchgeführt. Im selben Jahr wurde der Antrag beim Amtsgericht zum Eintrag als „e.V.“ gestellt. Der Beitrag wurde in diesem Zug von 4 auf 6 DM pro Jahr erhöht.

1962
wurde das mittlerweile älteste Pokalturnier des Kreises Donau aus der Taufe gehoben. Das 1. Alb-Lauchert-Turnier wurde 1963 in Benzingen ausgespielt.

1964
In der Saison 1963-64 wurde vom TSV erneut die Meisterschaft errungen und damit der Aufstieg in die Kreisliga A Donau geschafft.

1965
Am 30. Mai richtete der TSV Benzingen anläßlich seiner Turnhalleneinweihung das 13. Gaukindertreffen mit 792 jugendlichen Teilnehmern aus.

1966
Die langjährigen Stützen Paul Hepp, 1. Vorstand von 1953 –1966, und E. Stauß, Schriftführer von 1951 – 1966, stellten ihre Ämter zur Verfügung und traten zur Wiederwahl nicht mehr an.

1966-1978
übernahm Willi Stauß den 1. Vorsitz.

1967
wurde das Sportangebot des TSV Benzingen durch die Gründung einer Tischtennisabteilung erweitert.

1968
Die verdienten Mitglieder wie Paul Hepp und Ewald Stauß wurden vom TSV im Rahmen der Hauptversammlung 1968 mit der Ehrenmitgliedschaft und vom WFV mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.

Der TSV wird in diesem Jahr zum bisher einzigen Male Turniersieger beim 6. Alb-Lauchert-Turnier.

1971
In der Saison 1970/71 wurde der TSV Meister der B-Klasse und stieg in die A-Klasse Donau auf. Auch wurde in diesem Jahr das erste AH Turnier in Benzingen durchgeführt, wobei der 1. Platz belegt wurde.

1972
Im Frühjahr wird von der Gemeinde am Ortsrand ein Platz zum erstellen einer Sportanlage erworben. Der erste Bauabschnitt, die Erstellung eines Sportplatzes, wurde sofort in die Tat umgesetzt.

1973
Die Tischtennisabteilung trägt sich mit dem Gedanken sich vom Hauptverein zu lösen und einen eigenständigen Verein zu gründen. Die Gründungsversammlung erfolgte im Januar.

Die Erstellung des Vereinsheims begann

Am 10. Dezember wurde der TSV Benzingen ins Vereinsregister beim Amtsgericht als e.V. eingetragen. Nach eingehender und gründlicher Planung durch Bauingenieur Gerd Brunner wurde im Mai 1974 Richtfest des Vereinsheims gefeiert. Zum 75. Vereinsjubiläum wurde nach ca. 3000 freiwillig geleisteten Helferstunden im Rahmen der Feierlichkeiten (Pokalturnier, Festbankett, Kinderfest) vom 20. bis 22. Juli der Sportplatz samt Vereinsheim seiner Bestimmung übergeben. Zur Einweihung des neuen Vereinsheims stiftete die Fa. Scherle einen Wanderpokal, der 1975 das 1. Mal ausgespielt wurde. Noch im gleichen Jahr, im Zuge der Kreisreform, hatte der Benzinger Gemeinderat darüber abzustimmen, ob das Vereinsheim in den Besitz des TSV übergehen sollte oder nicht. Die Abstimmung fiel mit 6:3 Stimmen gegen den TSV aus.

1976
Ein sportliches Novum war in diesem Jahr von unseren Fußballspielern zu verzeichnen. Bei allen 3 Pokalturnieren, Scherle-Turnier, Heuberg-Turnier und Bürgermeister-Frey-Turnier, konnten die Mannen von und um Josef Endriss jeweils den ersten Platz belegen.

1978
Franz Abt jun. übernimmt als jüngster Vorstand, nach 12-jähriger Tätigkeit von Willi Stauß, den Vereinsvorsitz.

Ortsvorsteher Josef Stauß stiftet einen Wanderpokal um die Gemeinschaft der Vereine untereinander zu fördern, und im fairen Wettstreit den Pokal einmal im Jahr untereinander auszuspielen.

1980
Auf Grund der guten sportlichen Leistung unserer A-Jugend, mit dem erringen der Meisterschaft in der Verbandsrunde 1979/1980, hat sich der Verein entschlossen in Verbindung mit dem Eurosportring die Jugendlichen an einem internationalen Turnier in Holland teilnehmen zu lassen. Nach Abschluß aller Spiele belegte man einen respektablen 3. Platz.

1984
Bei einer ungewöhnlich hohen Anwesenheit von 80 Mitgliedern bei der Hauptversammlung stellte F. Androjna nach 18 Jahren sein Amt als Schriftführer zu Verfügung. Als Nachfolger wurde W. Sieber einstimmig gewählt. Hermann Stauß erhält aus der Hand von Bürgermeister Witzemann für sein 25jähriges Engagement die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

1986
Wird als eines der ereignisreichsten Jahre in die Vereinsgeschichte eingehen. Franz Abt übergibt die Vereinsleitung an Siegfried Gauggel. Eine Satzungsänderung wird durchgeführt, die Vorstandschaft wird nicht mehr jährlich gewählt sondern nur noch alle 2 Jahre.

Die erste Mannschaft des TSV wird nur mit einem Tor Vorsprung Meister der Kreisliga A III Donau und steigt nach mehreren Anläufen in die Bezirksliga Donau auf.

Das 24. Alb-Lauchert-Turnier wird mit sportlichem Erfolg in Benzingen durchgeführt, finanziell war es ein Reinfall.

Das Bürgermeister-Frey-Turnier wird zum wiederholten Mal gewonnen.

Eine Mädchenturngruppe unter Leitung von Uli Lehmann wird gegründet.

1988
Unsere Fußballspieler begaben sich in der Winterpause zum Höhentrainingslager auf die Wannenkopfhütte und mußten dennoch nach 2jähriger Zugehörigkeit zur Bezirksliga in die Kreisliga A absteigen.

1989
Das Freizeitangebot wird mit einem zusätzlichem Angebot, dem Mutter- und Kind-Turnen, erweitert.

Ludwig Spröder, Hermann Stauß und Franz Abt wurden im Rahmen des 90jährigen Vereinsjubiläums zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1990
„Gründung Lauftreff“. Der 1. Vorsitz geht an Erich Bach.

Im April wurde mit dem geplanten Vereinsheimanbau begonnen, der bis zum Ortschaftsturnier fertiggestellt wurde.

1993
Nachdem unser Verein langsam in die Jahre gekommen war, konnten wir in diesem Jahr mit Rudolf Gauggel und Paul Neuburger zwei Mitglieder für 40jährige Vereinszugehörigkeit mit der goldenen Ehrennadel auszeichnen.

1994
Das Jahr begann gut, konnten wir doch wieder bei der Jahreshauptversammlung verdiente Mitglieder wie Walter Arnold und Walter Sieber mit der Ehrennadel des WFV in Bronze sowie Hans Gaiser mit dem Verbandsehrenbrief auszeichnen.

Am 24.10. und am 17.11.94 hatten wir unsere verstorbenen Ehrenmitglieder Johann Henselmann und Ludwig Spröder zu Grabe getragen.

1995
Am 17. März wurde, wie alle Jahre, die Hauptversammlung abgehalten. 13 treue Mitglieder wurden für langjährige Vereinszugehörigkeit mit Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet, darunter auch das Torwartidol August Gaiser, der für 40-jährige Vereinszugehörigkeit die goldene Ehrennadel verliehen bekam.

1996
Der mittlerweile fast 400 Mitglieder umfassende Turn- und Sportverein stand im Jahre 1996, kurz vor seinem 100jährigen Jubiläum, auf dem Prüfstand. Erst in einer zweiten außerordentlichen Hauptversammlung, am 31. Mai, konnte ein neuer 1. Vorsitzender gefunden werden. Helmut Friedrich stellte sich für dieses Amt zur Verfügung.

1997
Die ordentliche jährliche Hauptversammlung wurde am 28. Februar im Vereinsheim abgehalten. Die Schwerpunkte in der Vorschau lagen in der Vereinsheimsanierung und den Vorbereitungen auf das 100-jährige Vereinsjubiläum. Da die Kassen der Kommunen leer sind und sogar der Verkauf unseres Vereinsheims von der Gemeinde erwogen wurde, konnte man sich mit der Gemeinde auf ein zinsloses Darlehen von zirka 55.000 Mark einigen. Die Renovierungsarbeiten sollen im Großen und Ganzen von den Mitgliedern des TSV in Eigenleistung durchgeführt werden.

Am 2. September verstarb für und alle unerwartet im Alter von 73 Jahren unser langjähriger Vorstand Willi Stauß.

Im selben Monat wird dem Sanierungskonzept des TSV Benzingen vom Gemeinderat zugestimmt.

1998
Nach Unterzeichnung des Pachtvertrages mit der Gemeinde wird im Oktober das Dach des Vereinsheims neu gedeckt, die Dachrinnen erneuert, das Gebäude von außen neu gestrichen und neue Fenster zur Südseite eingebaut.

1999
Im Jubiläumsjahr kann der TSV Benzingen auf stolze 436 Mitglieder zurückblicken, davon sind 237 Aktive (davon 126 Jugendliche) und 199 Passive Mitglieder.

Der TSV ist bestrebt in der Zukunft möglichst vielen Abteilungen eine Gemeinschaft zu bieten, denn in der Gemeinschaft Sport zu treiben ist eines der schönsten Güter die sich der Mensch bewahren sollte.

Der TSV trägt das 37. Alb-Lauchert-Turnier aus Sieger ist der TSV Rulfingen.

2000
Der TSV gewinnt überraschenderweise das Alb-Lauchert-Turnier in Gammertingen

2010
das diesjährige Alb-Lauchert-Turnier findet in Benzingen statt. Im Modus einer Sportwoche von Montag bis Sonntag mit Elfmeterturnier und Sondertraining für unserer Jugendspieler von Patrick Hagg (Regionalligaspieler aus Benzingen), konnte am Ende der TSV das Turnier in einem spannenden Finale vor ca. 500 Zuschauern gegen sie SG Hettingen / Inneringen für sich entscheiden.

2011
wechselte der TSV den Bezirk, von nun an geht man im Bezirk Zollern auf Tore jagt.

2013
der TSV wird unter Spielertrainer Jürgen Berghammer souveräner Meister der Kreisliga B und steigt nach mehreren Anläufen in die Kreisliga A auf.